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Die verschiedenen Trockner-Technologien im Überblick

PKM WäschetrocknerWer sich für einen Wäschetrockner in seinen eigenen vier Wänden entscheidet, hat dabei die Wahl zwischen verschiedenen Modellen. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Größe, im Anschaffungspreis, der Energieeffizienzklasse, dem Volumen, sondern auch in der Technologie, wie Wäsche getrocknet und was dafür benötigt wird. Wir geben Ihnen in diesem Ratgeber einen Einblick in die verschiedenen Trockner-Technologien und klären Sie über die Vorteile, aber auch Nachteile von Kondenstrocknern, Ablufttrocknern und Wärmepumpentrocknern auf.

Der Sinn eines Wäschetrockners

Die verschiedenen Trockner-Technologien im ÜberblickUnabhängig der Art und Technologie eines Wäschetrockners, so haben alle Modelle eine Eigenschaft gemeinsam. Sie alle sind dafür geschaffen, Ihre Wäsche zu trocknen und dabei eine effizientere und schnellere Trocknung zu bieten als auf einem Wäscheständer. Soweit so gut. Im Detail unterscheiden sich die Arten der Trockner allerdings stark, denn sowohl der Standort als auch der gewünschte Energieverbrauch spielen hierbei eine große Rolle.

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„Normale Wäschetrockner“ sind in der Regel so groß wie eine Waschmaschine. Anders als ein Waschtrockner sind sie nur dafür gedacht, Wäsche maschinell zu trocknen. Ein Waschtrockner macht es möglich, Wäsche im gleichen Gerät auch direkt zu waschen und anschließend zu trocknen.

Wäschetrockner sind nicht nur unter diesem Namen bekannt. In der Schweiz beispielsweise nennt man sie auch Tumbler, in Hamburg wiederum hat sich der Begriff Tümmler etabliert.

Die grundlegende Technologie

Im Vergleich zu früheren Wäschetrocknern haben sich die Geräte fast nur im Design und den Funktionen verändert, das grundlegende Prinzip des Trocknens ist dagegen gleichgeblieben. Um die Wäsche innerhalb eines Trockners zu trocknen, muss das Wasser auf mechanische Art und Weise entfernt werden. Die Wassermenge wird mittels einer integrierten Wäscheschleuder reduziert – abhängig der Umdrehungszahl, Wäschemenge und der Größe der Trommel auf 30 bis 50 Prozent Wasseranteil. Anschließend wird der Restgehalt des Wassers verdampft und benötigt hierfür je nach Technologie unterschiedlich viel Energie.

Tipp! Zur Info: Wer 1 kg Wasser verdampfen möchte und dabei eine Ausgangstemperatur von 25 Grad hernimmt, benötigt 2.600 kJ bzw. 0,73 kWh für die Trocknung. Wer eine Restfeuchtigkeit von 60 Prozent duldet, würde nur 0,5 kWh benötigen.

Die benötigte Energie kann mit einer Wärmerückgewinnung gedrückt werden. Diese Technologie in Geräten ist selbstverständlich teurer in der Anschaffung, rentiert sich jedoch. Mit dieser technisch aufwändigeren Form des Trocknens ist es möglich, bis zu 50 Prozent Energie einzusparen.

Eine kleine Rechnung: Wer 6 kg Wäsche in einem normalen Wäschetrockner trocknen möchte, benötigt hierfür in etwa 3 kWh. Läge der Energiepreis bei 30 Cent pro kWh, würde eine 6-kg-Trocknung feuchter Wäsche ungefähr 90 Cent kosten.

Je nach Art und Technologie des Trockners kann der finale Preis der Trocknung demzufolge stark reduziert werden. Hier eine Übersicht über die gängigen Technologien von Wäschetrocknern, ihrer Funktionsweise und ihren Vor- und Nachteilen.

Trommeltrockner – Umwälzung der Wäsche

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei einem Trommeltrockner um ein Gerät, bei dem die Wäsche sich in einer horizontal umlaufenden Trommel befindet. Die Wäsche wird beim Trockenvorgang umgewälzt, während erwärmte Luft längs der Trommeldrehachse in Richtung Tür und durch die feuchte Wäsche strömt. Die warme Luft nimmt bis zur Sättigungsgrenze die Wäsche-Feuchtigkeit aut. Anschließend (nach Passieren des Flusensiebs) wird die Wäsche durch Kondensation getrocknet oder aber die Feuchtigkeit ins Freie abgegeben.

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Vorteil:

  • relativ günstig
  • einfache Technologie

Ablufttrockner – Abluftschlauch benötigt

Ein Ablufttrockner umfasst bereits mehr Technologie als ein Trommeltrockner. Hierbei wird die feuchte Luft über einen Abluftschlauch (oder über eine Leitung, die ins Freie reicht) abgegeben. Auch kleine Flusen werden auf diese Weise aus dem Gerät abgetragen. Die Länge der Leitung ist meistens geringer als drei Meter, was bedeutet, dass der Ablufttrockner an einem Ort stehen muss, an dem ein derartiger Anschluss möglich ist. Damit wird der Spielraum etwas eingeschränkt bei Ablufttrocknern, jedoch ist die Handhabung nach der Installation einfacher, da beispielsweise kein Wasserbehälter entleert werden muss.

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Vor- und Nachteile eines Ablufttrockners

  • einfache Handhabung nach Installation
  • schnelles Trocknen
  • eingeschränkt in der Platzierung des Gerätes
  • viele Voraussetzungen für den richtigen Standort und Betrieb

Kondensatorbox – Anschluss an den Abluftschlauch

Ein reiner Ablufttrockner ist für geschlossene Räume nur unter bestimmten Voraussetzungen geeignet. Besser wäre es, eine Kondensatorbox an den Abluftschlauch anzuschließen und damit das kondensierte Wasser aufzufangen. Effizient ist das allerdings meistens nur im Winter, wenn die warme Luft im Raum behalten werden soll.

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Vor- und Nachteile einer Kondensatorbox

  • einfach zu handhaben
  • Wärme bleibt im Raum
  • macht vorrangig im Winter Sinn

Wärmepumpentrockner – Die effizientesten Modelle

Wer besonders viel Wert auf Energieeffizienz und Langlebigkeit legt, sollte über den Kauf eines Trockners mit Wärmepumpe nachdenken. In diesem Gerät wird die feuchte Wäsche zuerst einmal durch einen Trommelantrieb gedreht. Dadurch wird die Wäsche besser durchlüftet und in Summe schneller getrocknet. Durch einen Prozessluftventilator wird trockene und vorgewärmte Luft zur feuchten Wäsche geführt, was zur Folge hat, dass die Feuchtigkeit der Wäsche verdunstet. Durch

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  • Verdampfer,
  • Wärmepumpe und
  • Abkühlung unter den Taupunkt

und weiteren Technologien handelt es sich bei dem Wärmepumpentrockner um einen geschlossenen Prozessorluftkreislauf. Dadurch wird die Umgebung des Trockners nicht befeuchtet, es herrscht keine Schimmelgefahr und eine Anschlussleitung für Abluft wird ebenfalls nicht benötigt. Da diese Geräte am stärksten entwickelt sind, bieten sie auch die beste Energieeffizienzklasse – teilweise auch A+++ (alte Kennzeichnung 2020). Der Anschaffungspreis ist zwar höher, aber dies relativiert sich sehr schnell.

Vor- und Nachteile eines Wärmepumpentrockners

  • sehr gute Energieeffizienz
  • kein Abluftsystem benötigt
  • keine Wärmeabgabe an die Umgebung
  • keine Schimmelgefahr
  • höherer Anschaffungspreis
Kauf und Betrieb eines Wäschetrockners mit Wärmepumpe über 10 Jahre Kauf und Betrieb eines Wäschetrockners ohne Wärmepumpe über 10 Jahre
Single – ca. 5 kg Wäsche/ Woche ca. 850 Euro ca. 800 Euro
Kleinfamilie – ca. 11 kg Wäsche/ Woche ca. 1000 Euro ca. 1200 Euro
Großfamilie – ca. 16 kg Wäsche/ Woche ca. 1100 Euro ca. 1550 Euro

Kondensationstrockner / Kondenstrockner – Behälter-Entleerung nötig

Mit einem Kondenstrockner fahren Sie bereits sehr gut, wenn es um eine bessere Energieeffizienz geht. Der Anschaffungspreis ist ein wenig höher als bei einem Ablufttrockner, aber dafür wird weniger Energie benötigt. Beim Trockenvorgang innerhalb eines Kondenstrockners befindet sich die Luft in einem geschlossenen Kreislauf – zumindest vorerst. Die relative Luftfeuchtigkeit wird gesenkt und die feuchte Wäsche anschließend mit der trocken-warmen Luft getrocknet, indem die Feuchtigkeit verdunstet wird.

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Der Kondensator, der unter der Trommel angebracht ist, nimmt die Feuchtigkeit der Luft auf und gibt sie in Form von flüssigen Wasser ab. Je kühler der Raum ist, in dem sich der Kondenstrockner befindet, umso besser für das Gerät. Der Behälter, der durch eine zyklisch arbeitende Pumpe gefüllt wird, muss regelmäßig entleert werden. Es gibt allerdings auch Modelle, die Sie wahlweise mit einem Schlauch an das Abwassersystem anschließen können.

Vor- und Nachteile eines Kondensationstrockners

  • Kein Abwassersystem-Anschluss benötigt
  • geringerer Energieverbrauch
  • sehr einfache Handhabung
  • höherer Anschaffungspreis
  • Box muss zwingend regelmäßig entleert werden
  • Wärme wird ins Freie abgegeben (kann im Winter vorteilhaft sein)

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